ALLERLOGIE

Jedes Jahr zur selben Zeit beginnen Nase und Gaumen zu jucken, die Augen brennen und der Hals kratzt. Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch. In Europa leiden mindestens 25% der Menschen an einer Allergie der Atemwege. Am häufigsten sind Heuschnupfen, allergische Bindehautentzündung und allergisches Asthma.

Allergien sind eine Art immunologischer Programmierfehler, bei dem das Immunsystem überschießend auf eigentlich harmlose Reize reagiert. Typische Träger von allergieauslösenden Stoffen, sogenannten Allergenen, sind Pollen, Tierhaare und Nahrungsmittel. Dort, wo der Körper mit Allergenen in Kontakt kommt, reagiert der Allergiker mit Entzündungen – sei es an der Haut, in den oberen Atemwegen, in der Lunge oder im Darm.

Eine frühzeitige Diagnose allergischer Erkrankungen ist daher wichtig. Die Allergiediagnostik umfasst im Allgemeinen fünf Schritte, die aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen:

·      Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese)

·      klinische Untersuchung

·      Hauttestung: Pricktest

·      Labortestung: in-vitro-IgE Bestimmung

·      nasale Provokationstestung

Ziel der Behandlung von Allergien ist es, die Symptome des Betroffenen zu lindern und ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) ist dabei die einzige Therapie, die kausal wirkt. Das Immunsystem des Allergikers wird dabei gezielt und nachhaltig beeinflusst, indem es sukzessive an die jeweils relevanten Allergene gewöhnt wird. Sie bewahrt den Allergiker vor der Ausbreitung der Allergie („Etagenwechsel auf die Lunge“), schwächt die Kreuzreaktion auf bestimmte Lebensmittel (orales Allergiesyndrom) ab und verhindert das Auftreten neuer Allergien. Eine geeignete Therapie führt bei Patienten zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität.